Kunsttherapeut*in

Kunsttherapeut*innen benutzen Medien und Mothoden kreativen Gestaltens (wie z. B. Malerei, Gestaltung von Plastiken, Fotografie, Tanz, Musik und Theaterspiel), um Menschen bei ihren persönlichen Schwierigkeiten zu helfen. Sie bieten ihren Klient*innen zusätzlich zum therapeutischen Gespräch die Möglichkeit des gestalterischen Ausdrucks. Kunsttherapeut*innen setzen die verschiedenen Methoden ein, um beispielsweise soziale Probleme ihrer Klient*innen zu vermindern. Oder sie unterstützen ihre Klient*innen beim kreativen Ausdrücken ihrer Gefühle und begleiten sie bei Veränderungsprozessen.

Kunsttherapeut*innen arbeiten freiberuflich oder z. B. in Betreuungseinrichtungen für alte Menschen oder Menschen mit Behinderung. Sie stehen in Kontakt zu anderen Fachkräften aus dem jeweiligen Bereich, wie z. B. Ärzten/Ärztinnen, Sonderpädagog*innen, Psychotherpeut*innen, Altenpfleger*innen.

HINWEIS:Die Berufsbezeichnung Kunsttherapeut*in ist in Österreich keine in den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen zur Gesundheits- und Krankenpflege normierte Berufsbezeichnung.

Ausbildung Kunsttherapeut*in:

Die Ausbildung zum/zur Kunsttherapeut*in ist eine Weiterbildung, die auf einer abgeschlossenen Ausbildung im künstlerischen, psychosozialen oder medizinisch/therapeutischen Bereich aufbaut.

Grundsätzlich werden für den Zugang zu einer kunst- und gestaltungstherapeutischen Weiterbildung sowohl eine entsprechende visuelle und künstlerische / bildnerisch gestalterische Begabung, wie eine persönliche Disposition, die die Befähigung zu einer späteren therapeutischen Tätigkeit erwarten lässt, vorausgesetzt. Trifft beides zu, gelten folgende nachgewiesene Vorbildungen als formale Zugangsvoraussetzungen:

  • der Abschluss einer Kunsthochschule oder
  • eine abgeschlossene psychosozial, künstlerisch oder medizinisch/therapeutisch orientierte Berufsausbildung und entsprechende Berufspraxis

Das Mindestalter für die Aufnahme in eine kunst- und gestaltungstherapeutische Weiterbildung beträgt 24 Jahre. Über die Art und Durchführung des Aufnahmeverfahrens entscheidet die Ausbildungsinstitution.
Quelle: Österreichischer Fachverband für Kunst- und Gestaltungstherapeut*innen

Die Ausbildungsdauer wird von der jeweiligen Ausbildungseinrichtung festgelegt, beläuft sich im Schnitt aber auf rund 4 Semester (Vollzeit) oder 8 Semester (berufsbegleitend).

Für diesen Beruf gibt es folgende Bildungswege:

  • Akademische Berufe (Fachhochschulen, Universitäten, Pädagogische Hochschulen)

...und dort kannst du den Beruf Kunsttherapeut*in ausüben:
Bilder
  • Emergency Room: Arbeitsplatz Krankenhaus
  • Hand in Hand: Arbeiten mit Menschen - Coachen, Betreuen und Beraten

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

Körperliche Anforderungen

  • Fingerfertigkeit
  • Beweglichkeit
  • Farbsehen

Fachkompetenz

  • Rhythmikgefühl
  • gestalterische Fähigkeit
  • gute Beobachtungsgabe
  • tänzerische Ausdrucksfähigkeit
  • Gefühl für Farben und Formen
  • Datensicherheit und Datenschutz

Sozialkompetenz

  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Verständnis für Jugendliche und Kinder
  • Einfühlungsvermögen
  • Bereitschaft zum Zuhören
  • Motivationsfähigkeit

Selbstkompetenz

  • Aufmerksamkeit
  • Geduld
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Verschwiegenheit / Diskretion
  • Musikalität
  • Freundlichkeit

Methodenkompetenz

  • Kreativität
  • Berufsgruppe:
    Gesundheit / Medizin / Pflege
  • Weitere Berufsgruppen:
    Erziehung / Bildung / Soziales / Religion
  • Berufstyp:
    Hauptberuf