Tunnelbautechniker*innen sind auf Tunnelbau spezialisierte Tiefbautechniker*innen. Sie sind vor allem für die technische Umsetzung von Tunnelbaubauwerken für den Straßen- und Schienenverkehr zuständig, sind aber auch im Stollenbau oder im Rohrleitungsbau, etwa für Wasserkraftwerke, tätig. Nach den Entwurfsplänen von Architektinnen und Architekten berechnen sie tunnelbautechnische und bauphysikalische Daten, Normen und Kennwerte. Dazu arbeiten sie auch mit Baustatiker*innen und Vermessungstechniker*innen zusammen. Sie lesen und verwenden Baupläne wie z. B. Einreich-, Polier- und Detailpläne und facheinschlägige Unterlagen für Baurecht, Bauverordnungen usw.
Als Bauleiter*innen sind Tunnelbautechniker*in für die gesamte Durchführung von Tunnelbauprojekten zuständig. Sie arbeiten in Planungsbüros von Architektinnen und Architekten, Ziviltechniker*innen und Tiefbau-Unternehmen sowie auf den Baustellen vor Ort im Team mit Fach- und Hilfskräften des Baubereichs. Je nach Bauprojekt sind das z. B. Architekt*in, Baustatiker*in oder Sprengbefugte*r. Außerdem haben sie Kontakt zu Auftraggeber*innen sowie zu Vertreter*innen von Behörden, Subunternehmen oder Zulieferunternehmen.
Für den Beruf Tunnelbautechniker*in ist in der Regel eine abgeschlossene Schulausbildung mit bautechnischem Schwerpunkt (HTL für Bautechnik) oder ein abgeschlossenes Universitäts- oder Fachhochschulstudium in Bautechnik, insbesondere Tiefbautechnik erforderlich. An der Montanuniversität Leoben gibt es auch ein auf Tunnelbau spezialisierte Studienangebot. Auch die Ausbildung in einem facheinschlägigen Lehrberuf (Tiefbau, Tiefbauspezialist*in usw.) ermöglicht mit entsprechender Weiterbildung den Zugang diesem Beruf.
Die Webseite der Bauakademie Österreich (www.bauakdemie.at) bietet umfangreiche Informationen über die Zugangs- und Entwicklungsmöglichkeiten (Karrierewege) im Baubereich.
Wichtige Ausbildungsinhalte:
Für diesen Beruf gibt es folgende Bildungswege:
Akademische Berufe (Fachhochschulen, Universitäten, Pädagogische Hochschulen)