Lehrer*in an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS)

Lehrer*innen an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS) sind ausgebildet als Lehrer*in für die Sekundarstufe - Allgemeinbildung oder Lehrer*in für die Sekundarstufe - Berufsbildung. Sie unterrichten Schüler*innen der Sekundarstufe II zwischen 14 und 19 Jahren und übernehmen dabei, je nach Ausbildung, einzelne Gegenstände in allgemeinbildenden oder berufsbildenden Fächern, wo sie das jeweilige Fachwissen entsprechend den aktuellen Lehrplänen lehren. Der Unterricht an Berufsbildenden Schulen bietet neben den allgemeinen Bildungsinhalten eine spezielle berufliche Ausbildung in Theorie und Praxis. BMHS-Lehrer*innen vermitteln neben konkreten Inhalten auch soziale Kompetenzen und leisten Erziehungsarbeit. Ferner organisieren sie Exkursionen, Feste und andere Aktivitäten, arbeiten mit Berufskolleg*innen zusammen und stehen in Kontakt mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten.

Ausbildung Lehrer*in an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS):

Die Ausbildung der Lehrer*innen an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS) hängt jeweils vom zu unterrichtenden Fach ab: Für den berufsbildenden Unterricht in der Sekundarstufe ist mit der Lehrer*innenbildung NEU ein Studium Lehramt für die Sekundarstufe - Berufsbildung erforderlich. Dieses umfasst ein Bachelorstudium im Ausmaß von 240 ECTS (8 Semester) und ein Masterstudium im Umfang von 60 ECTS (2 Semester). Für das Lehramt für die Sekundarstufe - Berufsbildung muss im Studium ein Fachbereich gewählt werden.

Unter anderem sind folgende Fachbereiche möglich:

  • Fachbereich Duale Berufsausbildung sowie Technik und Gewerbe
  • Ernährung
  • Information und Kommunikation
  • Mode und Design

Zwischen dem Bachelor- und Masterstudium ist ein sogenanntes "Induktionsjahr" vorgesehen, in dem die Lehrkräfte bereits Dienstnehmer*innen einer Schule sind. Sie können berufsbegleitend mit dem Masterstudium beginnen. Alternativ kann aber auch direkt anschließend an das Bachelorstudium in Vollzeit mit dem Masterstudium begonnen werden.

Lehrer*innen für wirtschaftskundliche Fächer (z. B. Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen) werden im Universitätsstudium (Masterstudium bzw. Diplomstudium) Wirtschaftspädagogik ausgebildet.

Lehrer*innen der allgemeinbildenden Fächer müssen ein Studium Lehramt für die Sekundarstufe Allgemeinbildung absolvieren. Dieses umfasst ein Bachelorstudium im Ausmaß von 240 ECTS (8 Semester) und ein Masterstudium im Umfang von 120 ECTS (4 Semester). Im Lehramt für die Sekundarstufe Allgemeinbildung müssen zwei Fächer kombiniert werden (es gibt KEIN Erst- und Zweitfach). Ein drittes Unterrichtsfach kann in Form eines Erweiterungsstudiums absolviert werden. Lehrer*innen an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS) sind als Lehrer*in für die Sekundarstufe - Allgemeinbildung befähigt, in allen Schulformen der Sekundarstufe allgemeinbildende Fächer je nach ihrer Ausbildung zu unterrichten.

Die Lehramtsstudien werden in Kooperation zwischen Pädagogischen Hochschulen (PH) und Universitäten angeboten, wobei zumindest für das Masterstudium für die Sekundarstufe eine Kooperation mit einer Universität verpflichtend ist.
Die Ausgestaltung der Kooperationen zwischen PHs und Universitäten ist in den verschiedenen Regionen Österreichs unterschiedlich geregelt.

Zur Organisation der Kooperationen zwischen Pädagogischen Hochschulen und Universitäten wurden vier Entwicklungsverbünde eingerichtet:

  • Österreich Nord-Ost: PHs in Wien und Niederösterreich, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und die Universität Wien; https://www.lehramt-ost.at/
  • Österreich Süd-Ost: PHs in der Steiermark, Kärnten und dem Burgenland und die Universitäten Graz, Klagenfurt, die TU Graz sowie die Kunstuniversität Graz; https://www.lehramt-so.at/
  • Österreich Mitte: PHs in Oberösterreich und Salzburg und die Universitäten Linz und Salzburg sowie das Mozarteum und die Anton Brucker Privatuniversität https://lehrerin-werden.at/
  • Österreich West: PHs in Tirol und Vorarlberg sowie die Universität Innsbruck und das Mozarteum; https://lb-west.at/

Ausführliche Informationen zur Zulassung zum Lehramtsstudium und eine Anmeldemöglichkeit findest du unter www.zulassunglehramt.at

Siehe hierzu auch die jeweiligen Berufseinträge Lehrer*in für den Technischen und Gewerblichen Fachunterricht, Lehrer*in für den ernährungswirtschaftlichen und haushaltsökonomischen Fachunterricht, Lehrer*in für Information und Kommunikation).

Für diesen Beruf gibt es folgende Bildungswege:

  • Akademische Berufe (Fachhochschulen, Universitäten, Pädagogische Hochschulen)

...und dort kannst du den Beruf Lehrer*in an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen (BMHS) ausüben:
Bilder
  • Abenteuer Unterricht: Lehren als Beruf
  • Kids & Teens: Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen
  • Blended Learning
  • Didaktik
  • E-Learning
  • Exkursion
  • Pädagogik
  • Reflexion
  • Sekundarstufe
  • Solidarität

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

Körperliche Anforderungen

  • gutes Sehvermögen (viel Lesen bzw. Arbeiten am Computer)
  • gute Stimme

Fachkompetenz

  • didaktische Fähigkeiten
  • gute rhetorische Fähigkeit
  • gute Beobachtungsgabe
  • gute Allgemeinbildung
  • fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten (Lehrer*in)
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • gute Deutschkenntnisse
  • Datensicherheit und Datenschutz

Sozialkompetenz

  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Verständnis für Jugendliche und Kinder
  • Einfühlungsvermögen
  • Integrationsvermögen
  • Motivationsfähigkeit
  • Kritikfähigkeit
  • Durchsetzungsvermögen
  • Konfliktfähigkeit
  • interkulturelle Kompetenz

Selbstkompetenz

  • Aufmerksamkeit
  • Geduld
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
  • Begeisterungsfähigkeit
  • Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein
  • Freundlichkeit
  • Selbstorganisation

Weitere Anforderungen

  • gepflegtes Erscheinungsbild

Methodenkompetenz

  • Koordinationsfähigkeit
  • Kreativität
  • Planungsfähigkeit
  • Organisationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Berufsgruppe:
    Erziehung / Bildung / Soziales / Religion
  • Berufstyp:
    Hauptberuf