Religionslehrer*in (Pflichtschulen)

Religionslehrer*innen (Pflichtschulen) sind ausgebildet als Lehrer*in für die Primarstufe oder Lehrer*in für die Sekundarstufe - Allgemeinbildung mit dem Ausbildungsschwerpunkt Religion. Sie unterrichten das Fach Religion, je nach ihrer Ausbildung, an Schulen der Primarstufe und der Sekundarstufe bis zur 9. Schulstufe. Sie lehren den Gegenstand entsprechend den Lehrplänen des jeweiligen Schultyps und ihrer Religion bzw. Konfession. In ihrem Unterricht vermitteln Religionslehrer*innen die grundlegenden Inhalte der eigenen Religion bzw. Konfession, der Weltreligionen aber auch allgemein ethische Grundsätze sowie sozialkritische Inhalte. Sie arbeiten eng mit ihren Schüler*innen zusammen und haben Kontakt zu Kolleg*innen, aber auch zu den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten der Schüler*innen.

Ausbildung Religionslehrer*in (Pflichtschulen):

Für das Lehramt für Religion ist seit dem Wintersemester 2015/2016 ein Studium Lehramt für die Primarstufe bzw. Lehramt für die Sekundarstufe erforderlich. Dieses umfasst ein Bachelorstudium im Ausmaß von 240 ECTS (8 Semester) und ein Masterstudium im Umfang von 60 ECTS (2 Semester). Zwischen dem Bachelor- und Masterstudium ist ein sogenanntes "Induktionsjahr" vorgesehen, in dem die Lehrkräfte bereits Dienstnehmer*innen einer Schule sind. Sie können berufsbegleitend mit dem Masterstudium beginnen. Alternativ kann aber auch direkt anschließend an das Bachelorstudium in Vollzeit mit dem Masterstudium begonnen werden.

Religionslehrer*innen (Pflichtschulen) sind somit immer auch ausgebildet als Lehrer*in für die Primarstufe. Für die Ausbildung zur Religionslehrer*in (Pflichtschulen) muss im Studium der Schwerpunkt Religion gewählt werden.

In der Religionspädagogik für die Sekundarstufe besteht die Möglichkeit der Spezialisierung auf „Vertiefende Religionspädagogik für die Primarstufe“. Damit erwerben die Studierenden neben der Lehrberechtigung für die Sekundarstufe zusätzlich die Berechtigung zur Erteilung des Religionsunterrichts in der Primarstufe. Mit dem Unterrichtsfach Religion und der Spezialisierung Religion können Absolventinnen und Absolventen somit an allen Schultypen und in allen Schulstufen Religion zu unterrichten.

Das Unterrichtsfach Religion für die Primar- und Sekundarstufe wird in der Regel an Religionspädagogischen Hochschulen angeboten. Die Angebote der Konfessionen variieren je nach Ausbildungsstandort.

Die Lehramtsstudien werden in Kooperation zwischen Pädagogischen Hochschulen (PH) und Universitäten angeboten, wobei zumindest für das Masterstudium für die Sekundarstufe eine Kooperation mit einer Universität verpflichtend ist.
Die Ausgestaltung der Kooperationen zwischen PHs und Universitäten ist in den verschiedenen Regionen Österreichs unterschiedlich geregelt.

Zur Organisation der Kooperationen zwischen Pädagogischen Hochschulen und Universitäten wurden vier Entwicklungsverbünde eingerichtet:

  • Österreich Nord-Ost: PHs in Wien und Niederösterreich, Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik und die Universität Wien; https://www.lehramt-ost.at/
  • Österreich Süd-Ost: PHs in der Steiermark, Kärnten und dem Burgenland und die Universitäten Graz, Klagenfurt, die TU Graz sowie die Kunstuniversität Graz; https://www.lehramt-so.at/
  • Österreich Mitte: PHs in Oberösterreich und Salzburg und die Universitäten Linz und Salzburg sowie das Mozarteum und die Anton Brucker Privatuniversität https://lehrerin-werden.at/
  • Österreich West: PHs in Tirol und Vorarlberg sowie die Universität Innsbruck und das Mozarteum; https://lb-west.at/

Ausführliche Informationen zur Zulassung zum Lehramtsstudium und eine Anmeldemöglichkeit findest du unter www.zulassunglehramt.at

Für Religionslehrer*innen anderer Religionen (Islam, Judentum) gibt es andere Zugangswege und Ausbildungsmöglichkeiten. Auskunft dazu geben die jeweiligen Glaubensgemeinschaften.

Für diesen Beruf gibt es folgende Bildungswege:

  • Akademische Berufe (Fachhochschulen, Universitäten, Pädagogische Hochschulen)

...und dort kannst du den Beruf Religionslehrer*in (Pflichtschulen) ausüben:
Bilder
  • Abenteuer Unterricht: Lehren als Beruf
  • Kids & Teens: Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen
  • E-Learning
  • Ethik
  • Exkursion
  • Haddsch
  • Jom Kippur
  • Konfession
  • Pädagogik

Alternative Berufe sind Berufe, die entweder eine ähnliche Ausbildung oder ähnliche Aufgaben- oder Tätigkeitsbereiche haben, wie der Beruf, über den du dich gerade informierst. Die Ähnlichkeit kann auch in den Arbeitsmaterialien, den Arbeitsumgebungen liegen oder in der Art, wie du mit anderen Menschen zusammenarbeitest.

Diese Liste soll dir bei der Überlegung helfen, welche Berufe und Ausbildungen für dich noch interessant sein könnten und dich auf weitere Ideen bringen.

Körperliche Anforderungen

  • gute Stimme

Fachkompetenz

  • didaktische Fähigkeiten
  • gute rhetorische Fähigkeit
  • gute Beobachtungsgabe
  • schriftliches Ausdrucksvermögen
  • fachspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten (Lehrer*in)
  • Anwendung und Bedienung digitaler Tools
  • gute Deutschkenntnisse
  • Datensicherheit und Datenschutz

Sozialkompetenz

  • Aufgeschlossenheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • soziales Engagement
  • Verständnis für Jugendliche und Kinder
  • Einfühlungsvermögen
  • Bereitschaft zum Zuhören
  • Integrationsvermögen
  • Motivationsfähigkeit
  • Durchsetzungsvermögen
  • Konfliktfähigkeit
  • interkulturelle Kompetenz

Selbstkompetenz

  • Aufmerksamkeit
  • Geduld
  • Belastbarkeit / Resilienz
  • Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
  • Begeisterungsfähigkeit
  • Selbstbeherrschung
  • Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein
  • Freundlichkeit
  • Geschichtsbewusstsein
  • Spontanität

Weitere Anforderungen

  • gepflegtes Erscheinungsbild

Methodenkompetenz

  • Kreativität
  • Planungsfähigkeit
  • interdisziplinäres Denken
  • Organisationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • systematische Arbeitsweise
  • Berufsgruppe:
    Erziehung / Bildung / Soziales / Religion
  • Weitere Berufsgruppen:
    Kultur / Sprachen / Gesellschaft
  • Berufstyp:
    Hauptberuf